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„In meinem Umgang mit anderen Menschen fand ich, dass es sich auf die Dauer nicht auszahlt,
so zu tun, als sei ich jemand, der ich in Wirklichkeit nicht bin.“ Carl Rogers

Email: tjarks@tjarks-coaching.de    Telefon: 04402 - 696 71 81

Das ABC der Mediation

Hier finden Sie einige Informationen zu Struktur, Honorar, Allparteilichkeit und einigen anderen Grundlagen der Mediation.

Allparteilichkeit
Allparteilichkeit ist in etwa wie Neutralität, in einem kleinen Detail aber doch anders. Während Neutralität bedeutet, für keinen zu sein, bedeutet Allparteilichkeit, für alle zu sein.
Als Ihre Mediatorin bin ich dreifach allparteilich:

  1. gegenüber allen Parteien, die an der Mediation teilnehmen,
  2. bezüglich des Themas, das Sie zu mir führt
  3. und in Hinblick auf die Lösungen, die Sie im Mediationsverlauf entwickeln.

Bevor es losgeht: Vorbereitung
Ganz am Anfang steht der Anruf eines Menschen, der sich eine Mediation vorstellen kann. Vielleicht hat er / sie die anderen Beteiligten schon „mit ins Boot geholt“, vielleicht passiert das auch erst im Anschluss. Auf jeden Fall gibt es in der Regel im ersten Schritt telefonische Vorgespräche mit allen unmittelbaren Mediationsbeteiligten (und gegebenenfalls auch mit mittelbar Beteiligten wie nicht an der Mediation selbst teilnehmenden Auftraggebern, Experten, Steuerberatern, Rechtsanwälten oder sonstigen Betroffenen). Je nach Situation und Bedarf können darauf die Sichtung von Eingangsmails sowie weitere telefonische oder persönliche Vorgespräche folgen.

Dauer
Eine exakte Dauer kann seriöserweise nicht vorhergesagt werden. Die Dauer der einzelnen Phasen einer Mediation hängt vor allem davon ab, wie schnell die Beteiligten einen Weg zu einer win-win-Lösung für möglich halten. Sind sie bereit, strukturierte Wege zur Klärung der anliegenden Themen zu gehen – und zwar tatsächlich und nicht nur abstrakt?
Ohne einen aufkeimenden Einigungswillen der Beteiligten ist jede Mediation chancenlos.
Nähere Informationen dazu gibt es in der Kurzinformation zum Ablauf einer Mediation.

Experten
Je nach Thema ist es sinnvoll oder auch dringend geboten, Experten (z. B. Steuerberater oder Rechtsanwälte) in die Mediation einzubeziehen. Dies kann – wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind – durch die direkte Teilnahme an einzelnen Terminen geschehen oder indem ausreichend Gelegenheit gegeben wird, sich zwischen den Mediationsterminen beraten zu lassen.

Freiwilligkeit
Mediation ist ein freiwilliges Verfahren, und zwar bezogen auf jeden Einzelnen. Ich nehme nur Mediationen an, bei denen alle Beteiligten zumindest eine Grundbereitschaft haben, es einmal mit einer Mediation zu versuchen.
Diese Freiwilligkeit drückt sich auch darin aus, dass mich in der Regel jeder Beteiligte in der Vorbereitung anruft und mitteilt, worum es aus seiner Sicht in der Mediation gehen soll.
Auch während der Mediation kann sich jede Partei ohne Angabe von Gründen aus dem Verfahren zurückziehen.

Honorar
Auch Mediation kostet Geld, wenn auch in der Regel deutlich weniger als ein Gerichtsverfahren (und deutlich weniger als ein lange schwelender Konflikt, obwohl dessen Kosten nur selten beziffert werden!).
Basis meiner Abrechnung ist die Hamburger Mediationsordnung für Wirtschaftskonflikte. Über den genauen Satz informiere ich Sie vor dem Start der Mediation. Weitere Informationen finden Sie in den Allgemeinen Bedingungen.

Mediationsrecht und Europäischer Verhaltenskodex
Ich handle auf der Basis des Deutschen Mediationsgesetzes und des Europäischen Verhaltenskodexes für Mediatoren.

Nachbereitung = Evaluation und Qualitätssicherung
Zur Mediation gehört im Nachgang eine Evaluation und Qualitätssicherung. Über den Zeitpunkt und die Form wird während der Mediation entschieden.

Keine Rechtsberatung
Eine Mediation ist keine Rechtsberatung, sondern eine Förderung der Verständigung. Sollte eine parallele juristische Beratung angezeigt oder gewünscht sein, suchen die Medianten spätestens vor der Unterzeichnung der Abschlussvereinbarung selbstständig einen Rechtsanwalt ihrer Wahl auf.

Struktur
Das Ziel einer Mediation ist es, zu einer Abschlussvereinbarung zu kommen.
Diese Vereinbarung ist wie die Antwort auf die Frage, die ganz am Anfang von allen Beteiligten gemeinsam formuliert wird. Das ist der Auftrag, der im ersten Termin erarbeitet wird. Er umfasst über welche Themen gesprochen werden soll und was das Ziel der Mediation ist und wird in der Regel schriftlich festgehalten.
Ab dem zweiten Termin startet die Durchführung: Zunächst machen alle Beteiligten ihre Positionen deutlich – wer will was warum (nicht)? Bevor passende Lösungen erfunden werden können, ist es wichtig, über das „ich will (nicht)“ hinaus zu verstehen, wofür das so wichtig ist. Mut zur Offenheit und gegenseitiges Zuhören sind hier der Schlüssel. Wenn Positionen und Bedürfnisse klar sind, fangen kreative Ideen oft an zu sprudeln. Die Besten werden ausgewählt und optimiert, bis alles passt und sie als Ergebnis in die Abschlussvereinbarung eingehen.

  1. Vereinbaren, worum es in der Mediation gehen soll
  2. Jeder macht seine Position klar: Inhalte auf den Tisch
  3. Das Tischtuch heben: Wofür ist das wichtig?
  4. Der Moment der Kreativität: passende Lösungen erfinden, auswählen und optimieren
  5. Vereinbaren, wie es in Zukunft laufen soll

Teilnehmer – Wer ist dabei?
Teilnehmen sollten alle, die in dem Konflikt eine wichtige Rolle spielen.

Vertraulichkeit
In der Mediation gilt der Grundsatz der Vertraulichkeit.
Mit der Mediationsvereinbarung unterschreiben alle Mediationsbeteiligten inklusive der Mediatoren, dass die Vertraulichkeit zu den wesentlichen Elementen der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Mediation gehört.
Die Beteiligten vereinbaren in der Mediation, wem gegenüber welche Informationen eventuell wie weitergegeben werden.
Vertraulichkeit bedeutet auch: Mediatoren dürfen insbesondere nicht als Zeugen vor Gericht benannt werden. Von dieser Regel kann nicht einseitig entbunden werden. Zu Zwecken wissenschaftlicher Forschung und Lehre sowie Supervision dürfen die Mediatoren die Mediation in anonymisierter Form zur Verfügung stellen.

Zuhören
Könnte auch bei A und O stehen, denn das ist das Zuhören im Mediationsprozess: das A und O. Wer zuhört, erfährt, worum es wirklich geht. Wer begriffen hat, worum es wirklich geht, hat eine Chance zu verstehen. Wer versteht, kommt auf passende Lösungsideen. Wenn das alle Beteiligten tun, ist eine für alle passende Einigung nicht weit.



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